Jedes Werkzeug nutzt sich im Laufe der Zeit ab, es wird stumpf. So auch die "Feile". In früherer Zeit war es üblich, dass
diese im Betrieb gesammelt und zur Aufarbeitung ge- geben wurden. Diese stumpfen Feilen (grobe nennt man Raspeln) können nicht
einfach, wie zum Beispiel ein Drehstahl, nachgeschliffen werden. Die Zähne müssen komplett neu gehauen werden.
Dafür gab es spezielle Betriebe, die "Feilenhauerei". Einen solchen Betrieb gab es bis in die Mitte der 1960er Jahre in Quedlinburg.
Man kann sagen, durch glückliche Umstände, ist die 1869 eröffnete "Feilenhauerei Otto Ullrich" in der Pölkenstraße fast vollständig
erhalten geblieben. Heute ist sie ein Museum und nur hier lernt man ein tatsächlich ausgestorbenes Handwerk kennen.
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